BHBVT - Architekten
Museen Dahlem Staatliche Museen zu Berlin

Berlin 2021

bauherr Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
wettbewerb VOF
hnf 35.479 qm
bgf 45.337 qm
gesamtkosten 21 Mio €

Bei dem Museumskomplex in Dahlem handelt es sich um ein in drei Bauphasen entstandenes Ensemble. Ausgangspunkt ist das von Bruno-Paul in den Jahren 1914 – 1923 errichtete Gebäude für ein Asiatisches Museum an der Arnimallee. Der ursprüngliche Entwurf blieb jedoch auf Grund der Einwirkungen des 1. Weltkrieges unvollendet und wurde als Depot genutzt. In den Jahren von 1964 – 1965 wurde das Gebäude durch das Einpassen des Bauteil 1 nach Plänen von Bruno Grimmek ergänzt. Von 1965 – 73 entstanden unter der Regie von Wils Ebert und Fritz Bornemann die Bauteile 2A, 2B, 2C, 3 und 4.Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurde der Bruno-Paul-Bau für die nach Berlin zurückkehrende Sammlung als Gemäldegalerie hergerichtet.

Innerhalb der Maßnahme der Funktionsertüchtigung des Gesamtkomplexes erfolgte der Umbau und die Sanierung des Bruno-Paul-Baus als Austellungsfläche für das Museum Europäischer Kulturen und Ethnologisches Museun.

Die kabinettartigen Einbauten der Gemäldegalerie wurden zurückgebaut, so dass große zusammenhängende Ausstellungsflächen entstehen. Entstanden ist wieder der Charakter magazinartiger, weitgehend vom Innenausbau befreiter Räume entstehen, etwa so wie sich das Gebäude in der Nutzungszeit zwischen den beiden Weltkriegen darstellte. Die vielen unterschiedlichen innerhalb des Bruno-Paul-Baus verlegten Bodenarten werden durch einen 5 mm starken gegossenen Steinboden vereinheitlicht, der einen neutralen Hintergrund für die Ausstellung darstellt.

Der in dieser Form hergerichtete Bruno-Paul-Bau eignet sich nun durch die vorhandenen, großen, neutral zu bespielenden Räume in idealer Weise für die Austellung von Großobjekten und Vitrinen der Sammlungen des Museums Europäischer Kulturen und des Ethnologischen Museums.

Museen Dahlem Ausstellungsgestaltung

Berlin 2011

bauherr Bundesamt für Bauwesen und Raumordung
wettbewerb VOF
hnf 2.380 qm
bgf 3.100
gesamtkosten 2,5 Mio €

Welten der Muslime und Alltagskulturen in Europa

Die staatlichen Museen zu Berlin sind in Dahlem mit vier Museen vertreten. Schwerpunkt sind die außereuropäischen Sammlungen des Ethnologischen Museums, des Museums für Indische und Ostasiatische Kunst und des Museums Europäischer Kulturen. Gegenstand des Entwurfes ist die Ausstellungsgestaltung und Ersteinrichtung der Ausstellungsräume der ehemaligen Gemäldegalerie im Bruno-Paul-Bau für die Nutzung durch das Museum Europäischer Kulturen und dem Ethnologischen Museum. Bei dem Museumskomplex in Dahlem handelt es sich um ein in drei Bauphasen entstandenes Ensemble. Ausgangspunkt ist das von Bruno Paul in den Jahren 1914 - 1923 errichtete Gebäude für ein Asiatisches Museum an der Arnimallee.

Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurde der Bruno-Paul-Bau für die nach Berlin zurückkehrende Sammlung als Gemäldegalerie hergerichtet. Innerhalb der Maßnahme der Funktionsertüchtigung werden die kabinettartigen Einbauten der Gemäldegalerie zurückgebaut, sodass große zusammenhängende Ausstellungsflächen entstehen. Hier soll wieder der Charakter magazinartiger, weitgehend vom Innenausbau befreiter Räume entstehen, etwa so wie sich das Gebäude in der Nutzungszeit zwischen den beiden Weltkriegen darstellte. Das Hauptgebäude des Bruno-Paul Baus mit seiner charakteristischen Flügelanlage steht unter Denkmalschutz. Grundgedanke des Entwurfes ist eine räumliche kompositorische Anordnung der Vitrinen, die ein "Freihalten" der Wände ermöglicht. Beim Betreten des Raumes werden nur die Leitexponate sichtbar und erst beim weiteren Durchschreiten des Ausstellungsraumes erschließen sich die einzelnen Themenkreise. Diese Themenkreise werden als Einheit durch ein Ausstellungsmodul gebildet

Insgesamt soll die Farbigkeit des Raumes möglichst im Einklang mit den Vitrinen zurückhaltend gestaltet werden. Im Gegensatz dazu werden die Exponate mit kräftigeren Farben hinterlegt. Diese farbliche Gestaltung erfolgt auf Grundlage der von Le Corbusier entwickelten polychromen Farbtöne. Insgesamt sollen die Ausstellungsmodule flexibel und additiv gestaltet werden, so dass eine nachhaltige Nutzung gegeben ist. Die Inhalte der Ausstellungen werden über verschiedene Erzählebenen vermittelt:

>Einführungsraum als allgemeine Ebene

>Raumtext im Wandbereich als durchgängiger Fries als 2. Erzählebene

>Ausstellungsvitrinen als 3. Erzählebene

Eine Differenzierung der einzelnen Ausstellungsbereiche erfolgt auf Grundlage eines für jeden Bereich zugewiesenen Farbcovers für das Passepartout.

"Europa Entdecken" Museum Europäischer Kulturen

Berlin 2008

bauherr Staatliche Museen zu Berlin
hnf 750 qm
bgf 750 qm
gesamtkosten 100.000 €

Alle reden über Europa, aber was weiß man eigentlich über diesen Kontinent? Das Museum Europäischer Kulturen der staatlichen Mussen zu Berlin beherbergt in seinen Sammlungen rund 257.000 verschiedenster Alltagsobjekte aus Deutschland und anderen Ländern Europas. Die Ausstellung rückt 13 alltägliche Alltagsobjekte ins Blickfeld des Betrachters und präsentiert mit dieser Ausstellung Regionen, Ethnien und Phänomene, die Ausschnitte aus der kulturellen Vielfalt Europas zeigen und zugleich auf Gemeinsamkeiten hinweisen. Dabei umgibt jedes Hauptexponat ein eigener „Kosmos“, bestehend aus verschiedenen Geschichten oder Kontexten, die mit weiteren Objekten der umfangreichen Sammlung des Museums, Filmen und Fotographien vorgestellt werden. Mit den Objektkosmen präsentiert die Ausstellung einige Arbeitsfelder der Europäischen Ethnologie, wie „Reisen“, „Identität“, „Erinnerungskultur“, „Handwerk“, „Brauch und Religion“. Ziel der Ausstellung ist es, den Besucherinnen und Besuchern vor dem Hintergrund von Gemeinsamkeiten Ausschnitte aus der kulturellen Vielfalt Europas zu zeigen, und ihnen damit Antworten auf Fragen zu geben, die sie vermutlich nie gestellt hätten.