BHBVT - Architekten
Museen Dahlem Staatliche Museen zu Berlin

Berlin 2028

bauherr Bundesamt für Bauwesen und Raumordung
wettbewerb VOF
hnf 5.790 qm
bgf 6.880 qm
gesamtkosten 14 Mio €

Das Gebäudeensemble der Neubauten des Ethnologischen Museums in Dahlem wurde von 1965-73 nach Plänen von Wils Ebert und Fritz Bornemann errichtet. Es handelt sich um vier kubische, durch schmale Trakte verbundene Stahlbetonskelettbauten. Charakteristisch ist die außenliegende Tragstruktur sowie die Verkleidung in römischem Travertin und Wachenzeller Dolomit. Das Bauteil 4 innerhalb der Gebäudestruktur wurde als Magazin- und Werkstattgebäude errichtet. Es zeichnet sich gegenüber den anderen Bauteilen durch seinen besonderen Aufbau im Schnitt aus. Das Gebäude besitzt ein sogenanntes Installationsgeschoß, das als Luftschutzbunker ausgebildet ist. Darüber liegt ebenerdig zugänglich der Werkstattbereich. Die beiden eigentlichen Depotgeschosse EG und OG sind jeweils doppelgeschossig ausgebildet.

Die Fassade der Depotgeschosse besteht aus einem Gefach aus ungedämmten Stahlprofilen, das jeweils mit Gasbeton bzw. Fensterelementen ausgefüllt ist. Außenseitig ist eine Dämmung aus 40 mm Schaumglas mit einer Bekleidung aus römischem Travertin vorgesehen. Die Stützten und Deckenverkleidungen sind dagegen in Wachenzeller Dolomit ausgebildet. Der ermittelte Fensteranteil von 30% insbesondere auf der NW und NO Seite des Gebäudes ist erheblich, was in Zusammenhang mit der fehlenden thermischen Trennung zu starken Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsanfall im Depotbereich führt.

Gemäß Abstimmung mit dem Denkmalschutz bleibt das Erscheinungsbild der Fassade erhalten. Die energetische Ertüchtigung erfolgt nach den Vorgaben des GEG.  Das Depot erhält eine 20 cm starke Innendämmung und die Fenster werden als gedämmte Paneele ausgeführt. Die Lufträume werden geschlossen und die Galeriedecken in F90 ertüchtigt. Die Raumkonditionierung  erfolgt in Abstimmung mit den Museen auf der Grundlage der aktuellen Forderungen des Deutschen Museumbundes. Unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Vorgaben wird das Dach neu gedämmt und erhält Photovoltaikanlagen.