Wuppertal 1994
bauherr | Stadt Wuppertal |
wettbewerb | 1.Preis |
hnf | 200 qm |
bgf | 3.120 qm |
gesamtkosten | 2,7 Mio € |
Ein Ort der Erinnerung, gestaltet mit den Mitteln der Kunst, ohne monumentale oder symbolische Überhöhung – das Ensemble aus geometrischen Elementen fügt sich zurückhaltend in das städtische Umfeld ein. Mit der Neugestaltung des Geländes wurde der historische Verlauf der Krugmannsgasse wiederhergestellt. Der Geländesprung zwischen der Gasse und der höheren Ebene der Begegnungsstätte ist der Fassade eines Wuppertaler Mietshauses aus der Jahrhundertwende nachempfunden. Auf der Ebene selbst erhebt sich ein Ensemble unterschiedlicher architektonischer Elemente: - ein einfaches, rechteckiges Gebäude aus Beton mit den Nebenräumen - die Rotunde, mit Bleiplatten verkleidet, in der sich der Haupteingang befindet, zugleich Bindeglied der Baukörper, - das Haus in Gestalt eines Kubus aus Mauerwerk, das dominierende Element der gesamten Anlage. Der Kubus steht zum Teil auf der Grundfläche der zerstörten Synagoge, deren Grundriß durch eine große Fläche aus schwarzen Granitplatten kenntlich gemacht ist. Auf der Platte, vor den Resten der alten Grundmauern, stehen die Worte von Martin Buber: „Wer kämpft, wird wieder bekämpft. Wer gestaltet, schöpft aus dem Lebendigen, und wo das Leben wächst, verringert sich das Tote.“