Aachen 1994
Bauherr | Stadt Aachen |
HNF | 4.850 qm |
BGF | 9.550 qm |
Gesamtkosten | 21 Mio. € |
Grundlage für die Neugestaltung des traditionsreichen Kunstmuseums in der Aachener Innenstadt war die Erhaltung der beiden Bestandsgebäude: der Villa, 1901 im Stil der Neorenaissance errichtet, und des Anbaus aus den 1930er Jahren. Heute bilden die historischen Gebäude, insbesondere die ornamentale Villa. Gemeinsam mit dem modernen und sachlichen, jedoch nicht minder ausdrucksstarken Neubau ein spannungsvolles Ensemble aus Alt und Neu – gestalterisch getrennt durch eine Glasfuge.
Bei der Renovierung wurde der Bestand soweit wie möglich erhalten. Gleichzeitig konnte durch behutsame Umbauten ein offenes Raumgefüge mit einem hohen Maß an Tageslicht etabliert werden. Die über mehrere Geschosse reichende zentrale Treppenhalle der Villa wurde wieder geöffnet; in den Obergeschossen wurden die historischen Wandgemälde freigelegt. Die ehemalige, prachtvoll gestaltete Kutscheneinfahrt fungiert heute als Eingangshalle. Der Neubau, errichtet auf einer 11 Meter breiten und 90 Meter langen Baulücke, beherbergt ergänzende Funktionsbereiche: neben dem Café einen Vortragssaal und im überbauten Hof eine Wechselausstellung. Schon im äußeren Erscheinungsbild ein Signal für und mit Kunst, orientieren sich auch im Innern Raumzuschnitte und Lichtführung nach den Anforderungen der Kunstgegenstände. Im Erdgeschoss befinden sich Kunstlichträume, in den Obergeschossen Tageslichtdecken mit Scheddächern. Das bewusst expressive Farbkonzept der Ausstellungsräume verleiht den Exponaten besondere Erlebnisqualitäten.