Wuppertal 1989
Bauherr | Stadt Wuppertal |
HNF | 7.000 qm |
BGF | 11.125 qm |
Gesamtkosten | 14 Mio. € |
Das Von-der-Heydt-Museum gilt als das schönste klassizistische Baudenkmal des Rheinlandes. Schon mit Einzug des städtischen Museums im Jahr 1900 wurde eine heute noch bestehende Mischnutzung aus Museum und Einzelhandel in dem innerstädtischen Quartier etabliert. Mit der Modernisierung werden die vorhandenen Strukturen gestärkt, alte und neue Bausubstanz gestalterisch wie organisatorisch verknüpft.
Grundlegende Maßnahme für die Neueröffnung war die Schließung des Innenhofs. Die Sackgassen des alten Museums konnten so in ein dem Museum gerechtes Raumgefüge umgewandelt werden – geprägt von Offenheit, vielfachen Blick- und Wegebeziehungen sowie differenzierten Lichtsituationen. In der neuen Mitte befinden sich zunächst zwei Kunstlichtsäle. Der untere, geöffnet zum Foyer, dient als Veranstaltungsraum, ist zudem Ausgangspunkt eines separaten Weges durch die Wechselausstellung im Zwischengeschoss. Der Tageslichtsaal im Obergeschoss fungiert als neues zentrales Wegekreuz, das jetzt sinnvolle Rundgänge ermöglicht und damit die bestehenden Oberlichtsäle in der Nutzbarkeit aufwertet. Die Zäsur zwischen Alt und Neu bleibt erkennbar. Erlebbares Sinnbild in der Fuge zwischen alter und neuer Bausubstanz ist der gebäudehohe Lichtgraben. Dieser ermöglicht Tageslichtnutzung bis tief ins Innere. Eine neue Stahltreppe vor der klassizistischen Rückfront verbindet hier die Sammlungsräume des ersten und zweiten Obergeschosses.