Bonn 1999
Bauherr | Bundesrepublik Deutschland |
Wettbewerb | 1.Preis |
hnf | 2.425 qm |
Nach Gründung ihrer Partnerschaft qualifizierten sich Peter Busmann und Godfrid Haberer für die architektonische Gestaltung der ersten fünf U-Bahnhöfe in Bonn. Merkmale, damals wie heute, sind die atmosphärisch freundlichen Wandoberflächen aus sonnengelber Korbkeramik und die Stehlehnen für entspanntes Warten der Fahrgäste. Im Zuge der Neuordnung des Bonner Regierungsviertels zwanzig Jahre später wurde eine unterirdische Querung der Bundesstraße 9 geschaffen. Die Passage vom Rhein fungiert als öffentlicher Verkehrsweg und zugleich als Vorzone zum neuen Haus der Geschichte. Eine Doppelnutzung, die sich in einem ambivalenten Gestaltungskonzept ausdrückt: Robustheit der Materialien und hoher ästhetischer Anspruch der Ausstattung, Wegeführung und Lichtgestaltung. Auf Grund der geringen Höhe erhielten die Decken Metallbekleidungen aus Edelstahl und Aluminium. Die reflektierenden Materialien erzeugen in Verbindung mit dem in direkten Kunstlichtsystem auch hier eine sonnige Atmosphäre. Besondere Akzente in der Beleuchtung werden durch gläserne Wandelemente in der Nähe der Ausgänge erreicht: die farbigen Hinterlegungen sind so beschaffen, dass sich Licht- und Farberscheinungen je nach den hier herrschenden Tageslichtsituationen verändern.
Fotos: Martin Claßen