Köln 1999
bauherr | Deutsche Bahn AG |
bgf | 7.500 qm |
gesamtkosten | 20,5 Mio. € |
Anfang der neunziger Jahre wurden die unzweckmäßigen, aus der Jahrhundertwende stammenden Vorhallen des Hauptbahnhofs durch eine heutigen Anforderungen entsprechende Konstruktion ersetzt. Entwurfsidee ist eine baumartige Abstützung der Dächer: ein filigranes, verglastes Flächentragwerk, dessen verstärkte Kehlen direkt in die Stützen übergehen. Bedingt durch die komplizierte Geometrie der Gleisanlagen zwischen Hohenzollernbrücke und Hauptbahnhof verläuft die Tragrichtung des Systems schräg zu den Schienen. Folge ist eine Reihung von Kreuzgewölben – eine Form, die sich gut an die unterschiedlich gekrümmten Schienensträngen und Bahnsteigen anpasst. Das in eine Tragwerkschale aufgelöste Kreuzgewölbe stützt sich in seiner Idealgestalt auf die vier Eckpunkte seines Grundrissrasters. Entsprechend den unterschiedlichen Krümmungsradien der Gleise und Bahnsteige ergibt sich im Grundriss ein gekrümmt verzerrtes Rautenraster der tragenden Bögen – vergleichbar einem in verschiedene Richtungen gezogenes Fischernetz.