Augsburg 2025
bauherr | Staatliches Bauamt Augsburg |
wettbewerb | 1. Preis |
hnf | 16.604 qm |
bgf | 32.816 qm |
gesamtkosten | 166,8 Mio € |
Südlich des Universitätsklinikums Augsburg wird in den nächsten Jahren ein neuer Campus für die medizinische Fakultät der Universität Augsburg mit mehreren Lehr- und Forschungsgebäuden entstehen. BHBVT haben hierfür eine identitätsstarke Gesamtstruktur entwickelt, die aus gut gegliederten Gebäudevolumen und abwechslungsreichen Außenräumen besteht.
Der unmittelbare Kontext, vor allem der Patientengarten und das Klinikum, werden dabei maßgeblich eingebunden. Während nach Osten und Süden klare Gebäudefluchten gebildet werden, die den Campus nach außen begrenzen, öffnet sich die städtebauliche Struktur nach Westen und verzahnt sich mit der Landschaft. An der Schnittstelle dieser unterschiedlichen räumlichen Konzepte verläuft in Nord-Süd-Richtung die Promenade. Sie bindet, wie eine Perlenkette, die verschiedenen Außenräume zusammen und konzentriert die fußläufige Erschließung aller Neubauten an ein räumliches Rückgrat, das zu einem kommunikativen Begegnungsraum werden wird.
BHBVT werden bis 2024 die ersten beiden Gebäude, ein Lehrgebäude und ein Forschungsgebäude im Norden des neuen Campus als städtebaulichen Auftakt realisieren. Die Gebäude wirken einerseits, in ihrer stadträumlichen Wirkung, als monolithische, kraftvolle Einzelkörper, lösen sich jedoch gleichzeitig in feingliedrige und Transparenz vermittelnde Strukturen auf.
Das Lehrgebäude verweist mit seiner markanten Silhouette auf die unterschiedlichen Nutzungen im Inneren hin. In den ersten vier Geschossen befinden sich hauptsächlich Räume für den Lehrbetrieb sowie eine Bibliothek mit Blick auf den Patientengarten. Ein großzügiges Atrium mit Sitztreppe im EG durchzieht diese Bereiche und schafft attraktive Flächen zum Selbststudium und zur Begegnung.
Das Leitmotiv bei der inneren Organisation des Forschungsgebäudes besteht darin, Räume zu schaffen, die die Begegnung und Kommunikation anregen und zugleich eine selbstverständliche Orientierung im Gebäude ermöglichen. Der Grundriss wird von zwei gegeneinander versetzt angeordneten Höfen bestimmt, einem glasgedeckten Atrium und einem begrünten Patio, dem Moosgarten.